Rückblick TRANSIT-Veranstaltung „Future Skills“ in Lugano


Die letzte Think Tank TRANSIT-Veranstaltung des Jahres 2023 war die erste Gelegenheit für die TRANSIT-Gemeinschaft, über das neue Fokusthema „Future Skills“ nachzudenken. Das Thema war von der TRANSIT-Gemeinschaft in einer breit angelegten Umfrage als Schwerpunktthema für die Jahre 2023/2024 ausgewählt worden. Die Veranstaltung fand am 5. Dezember 2023 in Lugano, an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) statt.

Einführung und Eisbrecher

Helen Buchs, Leiterin von TRANSIT, stellte die Idee hinter dem Think-Tank vor und erklärte, wie TRANSIT Analysen und Perspektiven zur Rolle der Erwachsenenbildung in der Gesellschaft entwickeln möchte.

Eine Eisbrecher-Aktivität ermöglichte es der Gruppe, sich aufzuwärmen und kennenzulernen, indem sie sich gegenseitig einige der Fragen auf den Karten des TRANSIT-Kartensets „Zukunftsfragen“ stellten. Dies trug dazu bei, die Diskussion unter den Teilnehmenden in einem frühen Stadium anzuregen.

Zur Einführung in das neue Thema gab Simone Rizzi, verantwortlich für das SVEB-Sekretariat in der italienischen Schweiz, eine kurze Definition von „Future Skills“ und beleuchtete einige allgemeine Fragen zum Thema.

Brainstorming über Future Skills

Nach der Einführung tauchten die mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ein rasantes Brainstorming ein, das es ihnen ermöglichte, allgemeine Ideen zum neuen Schwerpunktthema zu sammeln. Für diese Veranstaltung wurde die Methode des 3-12-3-Minuten-Brainstorming-Workshops gewählt. Wie bei einer normalen Brainstorming-Aktivität gab es keine richtige oder falsche Antwort, kein Urteil und keine Kritik.

Erster Teil: Sammeln von Ideen

In den ersten drei Minuten erhielten die Teilnehmenden drei Blätter Papier und wurden gebeten, die ersten drei Gedanken aufzuschreiben, die ihnen izum Stichwort Future Skills in den Sinn kommen. Dabei kann es sich um Bedenken, Herausforderungen, Chancen oder etwas anderes handeln.

Die Wörter, die bei diesem ersten Brainstorming auftauchten, können grob fünf Bereichen zugeordnet werden. Der erste große Bereich, der angesprochen wurde, war die „Vermittlung von Soft Skills“, die gemäss den Teilnehmenden für die erfolgreiche Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft vorrangig sind. Dazu gehört

en beispielswiese emotionale Intelligenz, Verhandlungsgeschick, Achtsamkeit, Anpassungsfähigkeit, Widerstandsfähigkeit oder autonomes sowie unternehmerisches Handeln. Die anderen vier Bereiche waren „Diversitätsmanagement und Integration“, auch verstanden als kulturelle Vielfalt, generationenübergreifende Vielfalt und die Entwicklung interkultureller Kompetenzen; „Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein“; „Digitalisierung“, mit dem Management von IKT und künstlicher Intelligenz; und schließlich „Vernetzung“, verstanden als die Schaffung und Pflege von Beziehungen zwischen den verschiedenen im Sektor tätigen Akteuren durch die Förderung von Zusammenarbeit und Austausch.

Zweiter Teil: Auf welche Themen wird Future Skills reagieren?

Der zweite Teil war Gruppenarbeit. Um den Fluss des Workshops aufrechtzuerhalten, wurden die verfügbaren Stühle um fünf Tische herum aufgestellt, die im Raum verteilt waren. Jede Gruppe erhielt drei der im vorangegangenen Schritt angefertigten Papiere und hatte 12 Minuten Zeit, anhand dieser eine dreiminütige Präsentation vorzubereiten, in der sie die Frage „Auf welche Themen wird Future Skills reagieren?“ beantwortete.

Um die Diskussion zu verbreitern, wurden zwei Gruppen gebeten, die Frage aus der Sicht der Bildungsanbieter, zwei aus der Sicht des Arbeitsmarktes und eine aus der Sicht der Lernenden zu betrachten. Den Gruppen standen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, um ihre Präsentation zu bereichern, z. B. ein Flipchart, bunte Stifte, Post-its, Bilder, farbiges Papier usw.

Dritter Teil: Präsentation der Ergebnisse

Im letzten Teil des Workshops präsentierten die 5 Gruppen die Ergebnisse ihrer Diskussionen. Mit Blick auf die Sicht der Lernenden kristallisierte sich die Bedeutung von Soft Skills heraus. Die präsentierende Gruppe betrachtete diese als jene grundlegenden Fähigkeiten, die es für die Arbeitsmarktfähigkeit der Zukunft braucht. Die Teilnehmer diskutierten auch, dass Bildungseinrichtungen im Allgemeinen in der Lage sein sollten, (anpassungsfähige) Möglichkeiten zur Entwicklung dieser Fähigkeiten zu bieten.

Mit Blick auf die Sicht der Bildungsanbieter betonten die Teilnehmenden die Anpassungsfähigkeit des Bildungsangebots, das die individuellen Bildungsbedürfnisse ebenso berücksichtigt wie die diversifizierten Bildungsmodalitäten. Sie erwarten von den Bildungsanbietern, dass sie den verschiedenen Generationen gerecht werden und die Notwendigkeit zur Anpassung an den gesellschaftlichen Wandel erkennen. Weiter weisen sie den Bildungsanbietern die Aufgabe zu, sicherzustellen, dass die Menschen mit den neuen Technologien und der riesigen Menge an Informationen umgehen können. Die Teilnehmenden des Workshops betonten zudem, dass es notwendig sein wird, mehr Verbindungen zwischen den verschiedenen Bildungsanbietern und dem Arbeitsmarkt zu schaffen.

Der Umgang mit digitalen Medien war eines der Hauptthemen in der Diskussion der Gruppen, die das Thema aus der Perspektive des Arbeitsmarktes betrachteten. Zur Verbesserung der Kommunikation und zur Nutzung von Synergien in der Industrie 4.0 müssen die Arbeitgeber aus ihrer Sicht wissen, wie sie ihre Mitarbeitenden bei der Entwicklung von Fähigkeiten wie Stressbewältigung, Resilienz und allgemein emotionaler Intelligenz unterstützen können. Natürlich ist auch eine ständige Aktualisierung in Bezug auf die Integration und Nutzung neuer Technologien (zum Beispiel künstliche Intelligenz) wünschenswert.

Abschliessende Diskussion

In der Schlussdiskussion bedankten sich die Teilnehmenden für die Möglichkeit, ihre Ideen auszutauschen. Nach dieser Einführung in das Thema äußerten sie den Wunsch, die gewonnenen Erkenntnisse weiter zu vertiefen. Insbesondere wünschten sie sich eine Gelegenheit, den Austausch und die Zusammenarbeit fortzusetzen und gemeinsam am Thema Future Skills zu arbeiten. Die Diskussion und Interaktion wurde während des Networking-Apéros fortgesetzt.

Das TRANSIT-Team bedankt sich bei allen Teilnehmenden für den anregenden Abend und freut sich auf die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema Future Skills.



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